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Abendschüler zu Gast bei der Erwin Wurm im Kunsthaus Graz

Fußballgroßer Tonklumpen auf hellblauem Autodach - die „Abendschüler“ der 4ZBWI der HTL Weiz waren zu Gast bei der Erwin Wurm- Vernissage im Kunsthaus Graz

 Erwin Wurm ist einer der international erfolgreichsten Gegenwartskünstler, der gleichzeitig auch immer mehrere Ausstellungen parallel, verstreut über die ganze Welt, laufen hat. Heuer vertritt er zum zweiten Mal Österreich bei der Biennale in Venedig.

Die Abwesenheit der Skulptur ist der „Nullpunkt“, an dem Erwin Wurms Überlegungen um und über skulpturale Aspekte des Lebens ansetzen. So erzählt etwa eine Serie aus den frühen 1990er-Jahren von Objekten, die einzig durch deren Umrisse, die sich auf staubigen Podesten abgezeichnet haben, sichtbar werden. Die Antwort auf die Frage, was da gestanden haben mag, bleibt der Vorstellungskraft der Betrachter/innen vorbehalten.

 Einem ähnlichen Ansatz folgt Wurm auch in seiner Arbeit „Wortskulpturen“. Die Podeste im Ausstellungsraum, auf denen man Skulpturen erwarten würde, sind entweder mit Menschen besetzt oder leer. Wer sich den Personen nähert, erhält die verbale Beschreibung der Skulptur, die an ihrer Stelle zu sehen sein könnte: „Geruchsblock zieht mit einer Person durch das Zimmer“, „Fußballgroßer Tonklumpen auf hellblauem Autodach“, „Über ein Bett gehen und dabei einsinken wie im Schnee und eine Spur hinterlassen“, „Zweifel liegt auf Hoffnung, Hoffnung atmet aus“.

 Die Sprache, der sich Erwin Wurm dabei bedient, liegt zwischen nüchtern beschriebenen Materialangaben und Poesie. Eine weitere Spitzfindigkeit liegt in dem Umstand, dass die Entmaterialisierung der Skulptur zum Text führt, während dieser wiederum das aufgelöste Material behandelt, so eine Beschreibung in der Ausstellungspublikation.

Die „liegende Figur“, ein Werk von Fritz Wotruba aus dem Jahr 1953, ist in der Verfremdung von Erwin Wurm ein „Zementguss, Extrawurstsemmel mit Essiggurke“. Damit wird dem ursprünglichen Kunstwerk „die schwere Ernsthaftigkeit genommen und eine minimale Verschiebung der Wertigkeit erreicht: So liegt die typisch österreichische Jause für Zwischendurch lapidar auf dem Knie der Plastik und kratzt damit an der Souveränität der klassischen Skulptur. Er holt sie dadurch aber auch vom Sockel ins tägliche Leben der Unachtsamkeiten und Gleichgültigkeiten.“

„Jeder fühlt sich als Mittelpunkt der Welt. Von uns aus betrachten wir die Welt. Und trotzdem wissen wir alle, dass wir letzten Endes scheitern. Das Verhältnis ´Wir´ als kleine Wesen zum Weltganzen – zur Geschichte, zur Philosophie, zur Kunst, zu all dem – beinhaltet ja auch eine Tragik, die mich interessiert. Und die ist natürlich manchmal auch lächerlich“, so Erwin Wurm.

Text und Fotos: Franz Weitzer

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